Ich bin zurück von der Lesung und hoffe, euch alle gut vertreten zu haben.
Es war eine große freude, Monja nach langer Zeit wieder zu sehen. Monja, ich glaube, wir kennen uns schon 7 Jahre. Denn als ich Dich kennen lernte, warst Du 31 Jahre alt, Monja.
Leider war in der Stadt nicht genug bekannt, dass die Initiative "Gegen Gewalt gegen Frauen" überhaupt stattfindet. Also war die Monjas Lesung somit auch nicht genuügend in der Öffentlichkeit angekündigt worden. Das fanden die wenigen Zuhörer, die teilweise ganz ergriffen waren, andererseits Monjas Talent, sich so treffend ausdrücken zu können, sehr bewunderten, auch sehr schade.
Denn wer nicht dabei war, hat unbedingt etwas versäut. Denn es ist noch einmal anders, wenn Monja ihre Gedichte selbst zu Gehör bringt als wenn man sie liest.
Die Leute vom ZDF schienen auch richtig berühert zu sein. Es wurde ein Interview gemacht und anschließend während der Lesung aufgezeichnet.
Nun kommt aber der Witz. Das Ganze soll am Samstag um 19.00 Uhr in der "Heute"-Sendung 90 Sekunden gesendet werden. Das muß man sich mal vorstellen! Was soll denn da beim Zuschauer ankommen?
Aber es ist ein Anfang. Immerhin sind die Gedichte und wie Monja über ihr Leben berichtet, gerade im Zusammenhang mit Bewältigung von traumatischen Erlebnisses richtig beispielhaft.
Ich denke mal, man sollte einfach den Themenschwerpunkt auf Bewältigung setzen, um für das Thema zu interessieren. Denn immerhin macht das ja auch Mut, vermittelt aber auch ganz eindeutig, dass es das "normale" Leben danach nicht geben wird.
Und sehr schön von Monja herausgearbeitet, dass man auch ein Recht auf ein So-Sein hat nach den schlimmen Kindheitserfahrungen, und warum es nicht geht, einen Menschen ändern zu wollen. Warum auch? Jede (r) hat seinen Platz.
Toni